Der Fastnachtsbrunnen
Denkmal für Zusammenkunft & Gemeinschaft
Für die Fuldaer Fastnacht und Fuldas ältesten Fastnachtsverein
Seit mehr als 600 Jahren wird Fastnacht in Fulda gefeiert. Es ist das große traditionelle Heimatfest, bei dem jährlich tausende Aktive zusammenkommen und Gemeinschaft zelebrieren.
In Gedenken an die Fuldaer Fastnacht wurde im Sommer 1991 dieser steinerne Brunnen aufgestellt und seiner Bestimmung übergeben. Er zeigt einen orientalischen Pascha mit Haremsdamen und wurde von Franz-Carl Pechwitz geschaffen.
Der Brunnen ist ein Symbol für die gesamte Fuldaer Fastnacht (mit Wappen aller Randstaaten) und weist mit seinem Motiv gleichzeitig auf Fuldas ältesten Fastnachtsverein hin, den sog. „Türkenbund“ (gegr. 1888). Der Name „Türkenbund“ des „Vorstädtischen Bürgervereins 1888“ stammt aus der Zeit des späten Mittelalters. Damals war das Siedlungsgebiet unterhalb des Domes Sitz des sog. Türkämmerers, der als hoher Beamter des Fürstabts Steuern einzutreiben hatte. Das zugehörige Türkammergut wurde im Volksmund später Türkei genannt – lange bevor der Staat mit gleichem Namen gegründet wurde.
Während der Einweihung des Fastnachtsbrunnens 1991 würdigte der damalige Oberbürgermeister Dr. Wolfgang Hamberger die Rolle des Brunnens, der die Menschen dazu auffordere, die Fastnacht zu feiern und diesen alten Brauch auch in der heutigen Zeit nicht zu vergessen. Die Menschen mögen an der langen bestehenden Tradition festhalten und sie an ihre Nachfahren weitergeben.